Gute Nachrichten für alle Legofans. Ein Gericht schützt das geistige Eigentum von LEGO.
Der Konzern in Billund hatte in China eine Klage gegen Lepin eingereicht und ist vor Gericht gezogen. Somit hat die LEGO Group in China einen weiteren Copyright-Prozess gegen den chinesischen Spielwaren Hersteller Lepin gewonnen und konnte sich damit zum wiederholten male gegen den Diebstahl geistigen Eigentums in China zu Wehr setzen.
Die Klage richtete sich nicht gegen die Firma Lepin direkt, sondern gegen einige Unterfirmen des chinesischen Konzerns, unter anderem gegen die Shantou Meizhi Model Co. und drei weitere Unternehmen.
Konkret bekam die LEGO Gruppe Recht, dass Lepin das dreidimensionale Artwork 18 verschiedener LEGO-Sets und eine Vielzahl von Minifiguren kopiert haben soll. Lepin soll nun auf Anordnung des Gerichtes die Produktion, den Verkauf sowie die Bewerbung dieser Produkte einstellen und der LEGO Gruppe darüber hinaus 4,5 Millionen RMB (rund 650’000 Franken) Schadensersatz zahlen.
Der CEO der LEGO Gruppe, Niels B. Christiansen, äußerte sich zu dem Thema wie folgt:
„Wir begrüßen das Urteil des Gerichts. Wir glauben, dass diese Entscheidungen in den Fakten und im Gesetz begründet sind und zeigen deutlich die anhaltenden Bemühungen der chinesischen Behörden zum Schutz des geistigen Eigentums. Es zeigt auch das Engagement der Behörden, ein faires Geschäftsumfeld für alle in China tätigen Unternehmen zu schaffen. Die Entscheidungen des Gerichts besagen, dass der LEPIN-Hersteller und -Verkäufer die Kopien der 18 LEGO-Sets, die vom Gericht für schutzfähig befunden wurden, unverzüglich einstellen muss. Diese Entscheidungen senden eine klare Warnmeldung an andere Unternehmen, die möglicherweise LEGO Produkte kopieren. Wir werden weiterhin alle notwendigen rechtlichen Schritte unternehmen, um unsere geistigen Eigentumsrechte zu schützen. Wenn sich Kinder und Käufer für ein LEGO Produkt entscheiden, erwarten sie höchste Qualität und das sicherste Spielerlebnis. Wir können nicht zulassen, dass sie in irgendeiner Weise irregeführt werden. Wir begrüßen zwar einen fairen Wettbewerb, aber wenn jemand unser geistiges Eigentum missbraucht und versucht, das Vertrauen der Verbraucher zu nutzen, werden wir handeln.“
Den offiziellen Bericht findet ihr im Link.
Die Klage ist übrigens nicht die erste, die LEGO gegen die verschiedenen „Copycats“ gewonnen hat. Letztes Jahr konnte sich LEGO gegen die Marke BELA durchsetzen. Zuvor hatten chinesische Gerichte geurteilt, dass die Marke LEGO in China zu den well-know Trademarks, also den weit verbreiteten und bekannten Marken des Landes gehört.
Das wird zwar wohl bei weitem nicht das letzte mal sein, dass wir uns mit LEGO Kopien auseinandersetzen müssen und ich denke auch, dass das Thema weiterhin in den sozialen Netzwerken diskutiert werden wird. Aber ich glaube, es ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Versteht mich nicht falsch: Ich finde es vollkommen in Ordnung, dass es Alternativen zu LEGO gibt. Und auch, dass diese mit LEGO kompatibel sind, ist rechtlich vollkommen in Ordnung. Aber dann doch bitte mit eigenen Set-Designs und eigenen Artworks.