Space Shuttle NASA

Das Space Shuttle (auch der Shuttle) war eine von der US-Raumfahrtbehörde NASA entwickelte Raumfähre.

Die Komponenten waren neben dem Orbiter ein externer Treibstofftank und zwei Feststoffraketen. Das ganze System wurde Space Transportation System (kurz STS) genannt, fachlich wurde ausschließlich der Orbiter als Space Shuttle bezeichnet.

Die Entwicklung des Space Shuttle hatte ursprünglich zum Ziel, mit wiederverwendbaren Raketenstufen die Kosten für einen Raumflug deutlich zu senken. Dies erwies sich als eine nicht einhaltbare Vision. Das STS-Programm wurde 2011 nach 30 Jahren Betrieb eingestellt.

Die Raumfähre konnte gleichzeitig 24,5 Tonnen Nutzlast sowie bis zu acht Astronauten in eine niedrige Erdumlaufbahn (zwischen etwa 200 und 650 Kilometern Bahnhöhe) bringen. Zudem war das Shuttle mit Hilfe von Andockadaptern fähig, an eine Raumstation (früher die russische Mir, später die ISS) anzudocken. Durch diese Fähigkeit zum gleichzeitigen Transport von Mannschaft und Fracht war das Shuttle sehr vielseitig verwendbar. Es konnten Satelliten repariert oder zur Erde zurückgebracht werden, aber auch der Aufbau und die Versorgung der Raumstationen Mir und ISS waren zentraler Bestandteil der Shuttle-Missionen.

Nach dem letzten Apollo-Flug 1975 war das Shuttle ab 1981 das Arbeitspferd der NASA. Der erste Flug des Systems fand am 12. April 1981 statt, seither wurden insgesamt 135 Flüge durchgeführt, wobei es zu zwei fatalen Unfällen kam; bei beiden starben die jeweils sieben Besatzungsmitglieder und die Raumfähren gingen verloren.

Zu den wichtigsten Erfolgen gehören die Aussetzung diverser Raumsonden sowie des Hubble-Weltraumteleskops, diverse Flüge mit eingebauten Laboratorien sowie Flüge zur Mir und zur ISS. Insgesamt wurden fünf raumflugfähige Orbiter gebaut, sowie ein weiterer nicht weltraumtauglicher für atmosphärische Flugtests.

Der letzte Shuttle-Flug startete am 8. Juli 2011; mit der Landung der Atlantis am 21. Juli 2011 ging die Ära der Space Shuttles zu Ende.