Lego streicht bis zu 1400 Stellen

Nach einem Umsatz- und Gewinnrückgang im ersten Halbjahr streicht der Spielwaren-Hersteller Lego weltweit 1400 Jobs. Das sind etwa acht Prozent der Belegschaft.
In der ersten Jahreshälfte war das Geschäft der Lego-Gruppe eingebrochen. Der Gewinn ging verglichen mit dem Vorjahreszeitraum unter dem Strich um drei Prozent auf 3,4 Milliarden Dänische Kronen (rund 500 Millionen Franken) zurück. Der Umsatz sank um fünf Prozent auf 14,9 Milliarden Kronen (rund 2,3 Milliarden Franken). Als Gründe hierfür gab Lego geringere Einnahmen bei gleichzeitig höheren Kosten durch Investitionen in die Produktionskapazität und die Verwaltung an.

Der Stellenabbau sei unausweichlich, erklärte Verwaltungsratschef Jørgen Vig Knudstorp. «Leider bleibt uns keine andere Wahl, als diese schwierige Entscheidung zu treffen», sagte er. Mitarbeiter zeigten sich überrascht über das Ausmass der Streichungen. Bereits im März hatte Lego angekündigt, sich weltweit von 176 Beschäftigten zu trennen.

Konzern will sich neu ausrichten

Der Klötzchen-Hersteller will mehr auf digitale Spiel-Abenteuer setzen, etwa auf eine soziale Plattform, wo Kinder Bauaufgaben bekommen und Lego-Modelle teilen können. «Wir haben eine starke und beliebte internationale Marke, ein starkes Geschäft und wir sind zuversichtlich, mehr Kinder auf der ganzen Welt erreichen zu können», erklärte Knudstorp.

Potenzial sieht der Klötzchenriese mit Sitz im dänischen Billund neben den Klassikern Duplo und Lego Technik auch bei Filmprodukten wie zuletzt Lego Batman und bei Lego Boost, mit dem man Roboter bauen und programmieren kann. Mit lizenziertem Spielzeug unter anderem zu den «Star Wars»-Filmen hatte Lego in den vergangenen zehn Jahren nach einer tiefen Krise Höhenflüge hingelegt. 2016 war das Geschäft allerdings bereits nicht mehr so stark gewachsen wie erwartet.